In unserer neuen Serie „Was macht eigentlich…?“ geht es heute um Martti Hirvonen. Der sympathische Torhüter war von 2000 bis 2004 ein absoluter Publikumsliebling. Der heute 46 – jährige Finne unterhielt nach Siegen mit artistischen Einlagen die Fans und sorgte für viel Unterhaltung auf dem Eis. Und das sogar, bevor er überhaupt nach Weiden wechselte. In der Spielzeit 1999/2000 war ihm wohl, während seinem Gastspiel mit dem TSV Peißenberg etwas langweilig, weswegen er immer wieder die Welle mit der Weidener Fankurve anstiftete. Doch auch auf dem Eis war Hirvonen ein absoluter Leistungsträger, feierte 2001 die Regionalligameisterschaft und wurde in dieser Spielzeit als bester Torhüter der Regionalliga Süd ausgezeichnet. Verzeihen muss man Martti einen zwischenzeitlichen Ausflug zum Lokalrivalen ERSC Amberg in der Spielzeit 2002/2003. In einem kurzweiligen Interview erzählt uns Martti Hirvonen, wie das WG-Leben in Weiden so war, wer öfters mal einen Schnaps bekam und was er heute so macht. Dabei schaffte er es sogar zu einem kurzen Fernsehauftritt.
Am besten in Erinnerung ist mir die Meisterschaft 2000 geblieben. Wir hatten eine tolle Truppe und die ganze Saison war ein Riesenspaß. Damals bewohnten mehrere Spieler ein Haus, das direkt neben dem Eisstadion steht. Dort haben wir es dann oft nach gewonnen Spielen, auch sonntags, krachen lassen.
Wer war damals Dein Lieblingsmitspieler? Warum gerade dieser?
Als Lieblingsspieler würde ich auf jeden Fall Dirk Salinger nennen. Auch wenn wir damals nicht in Weiden zusammengespielt haben, haben wir uns oft über das Eishockey hinaus unterhalten können. Zusammen mit Stephan Hagn haben wir uns fast jeden Sommer dann auch auf die nächste Saison vorbereitet. Auf dem Eis war Sale einfach DER Mannschaftsspieler für mich , der immer alles gegeben hat.
Hast Du zu Deinen ehemaligen Mitspielern oder Personen aus Weiden noch Kontakt?
Kontakt habe ich noch zu vielen. Ich versuche auch immer mal wieder vorbeizuschauen.
Was mochtest Du gar nicht in Weiden?
Was ich in Weiden gar nicht mochte…(lacht). Das ist schon so lange her und ich möchte mich auch nicht an die negativen Sachen zurückerinnern.
Was ist die lustigste Anekdote aus Deiner Zeit in Weiden?
Die lustigste Anektdote…Hmmm, da gibt es eigentlich ziemlich viele! Eine kann ich ja nach all den Jahren von Jiri Hlinka erzählen. Jiri hat nach einem Tor immer von unserem damaligen Masseur Wolfi (Wolfgang Gleißner, Anm. d. Red.) einen Schnaps bekommen. In einem Spiel hatte er bereits nach dem 2. Drittel drei Tore geschossen. Wolfi kam mit drei Schnäpsen an, die sich Jiri auch hat schmecken lassen.
Du hast Deine Karriere ja mittlerweile beendet. Wie geht es Dir heute? Was machst du heute?
Nach meiner aktiven Karriere habe ich noch ein paar Jahre als Torwarttrainer gearbeitet und mich auch zwei Jahre hobbymäßig als Schiedsrichter fit gehalten. Die letzten sechs Jahre habe ich Startups gegründet und diese dann verkauft. Mein letztes Startup habe ich im Juni verkauft und widme mich seitdem unserem Haus, das wir zurzeit renovieren. Neue Projekte sind schon in Planung, aber wir müssen das Haus vor dem Winter fertig bekommen.
Zusatzfrage: Wieso hat es mit einer Fernsehkarriere nach Quiz-Taxi nicht gereicht bzw. wie kamst du überhaupt dazu?
Wenn jemand den Clip mit dem Quiztaxi irgendwo hat, dann bitte mir den Link schicken! Mein Kumpel und ich sind in Mannheim angesprochen worden, ob wir für 50 € einen Taxifahrer beurteilen können. Uns war langweilig und da haben wir zugesagt…
Vielen Dank für das Interview!
Fotos: Tobias Büttner / Martti Hirvonen