Die Oberliga Süd pausiert aufgrund des Deutschland-Cup für eine Woche. Für die Spieler, Trainer, Betreuer und Ehrenamtlichen in den Mannschaften ein paar Tage Zeit sich mit Sachen außerhalb der Eishockey-Blase zu beschäftigen. Aber auch Zeit für einen kurzen Rückblick auf den bisherigen Saisonverlauf in der Südstaffel und ein kurzer Blick in den Norden. Die Blue Devils spielen bislang eine makellose Oberliga Saison und haben ihre Siegesserie auf 14 Partien ausgebaut. Vom Trainer gibt es ein Extra-Lob für die Fans. Beim Family-Day zum Heimspiel gegen Höchstadt am 27.11.2022 wollen die Blue Devils Werbung für die schnellste Mannschaftssportart machen.
5:0 gegen den Aufsteiger Klostersee zum Saisonauftakt, gefolgt von einem klaren 6:1-Auswärtserfolg bei den erneut stark eingeschätzten Memmingen Indians – das erste Wochenende der Blue Devils Weiden in der Oberliga-Saison 2022/23 brachte sechs Punkte auf das Konto. Gekrönt wurde der Saisonauftakt mit einem knappen 3:2-Heimsieg gegen den Mitfavoriten aus Rosenheim in der ersten englischen Woche nur zwei Tage nach dem Erfolg in Memmingen. Anschließend ließ die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser zwei Auswärtssiege in Deggendorf (4:0) und Höchstadt (5:2) folgen. Das Gastspiel in Höchstadt wurde aufgrund von Nebel zu einer echten Hängepartie, die sich auch durch eine Spielunterbrechung mächtig in die Länge zog. Auf heimischem Eis fuhr die Mannschaft gegen Peiting (6:3) und Füssen (5:3) die Saisonsiege sechs und sieben ein. Noch immer hatten die Blue Devils keinen einzigen Punkt abgegeben. Die lange Busfahrt an den Bodensee zu den Lindau Islanders hinderte die Blue Devils nicht an einem weiteren klaren Auswärtserfolg – 6:1. Auch die Tölzer Löwen konnten die Devils anschließend nicht stoppen. Die Mannschaft kehrte mit einem 3:1-Auswärtserfolg im Gepäck aus Oberbayern zurück. Im Heimspiel gegen die Landsberg Riverkings wurde es erstmals in der laufenden Saison zweistellig – mit 10:2 wurden die Riverkings besiegt – Sieg Nummer zehn in Serie. Jeweils mit 4:1 wurden zum Abschluss des ersten Durchgangs gegen jeden Gegner der Oberliga Süd Passau und Riessersee besiegt – die Siege elf und 12 in Serie. Gegen Klostersee (4:2) und Lindau (5:1) zeigten die Blue Devils vor der Deutschland-Cup-Pause mit Sicherheit nur phasenweise ihr volles Leistungsvermögen.
Nach dem 14. Saisonspiel steht die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser angeführt von Kapitän Dennis Thielsch ohne Punktverlust mit 42 Punkten an der Tabellenspitze der Oberliga Süd und hat den ersten Verfolger, die Starbulls Rosenheim, bereits um acht Punkte distanziert.
Herausragend ist vollem die mannschaftliche Geschlossenheit, mit der die Blue Devils in den bislang absolvierten Partien agiert haben. Von den eingesetzten Spielern hat jeder mindestens einen Scorerpunkt auf seinem Habenkonto, sieben Spieler haben bereits zweistellige Scorerwerte zu Buche stehen. Ligaweit bestplatzierter Blue-Devils-Akteur ist Edgars Homjakovs, der mit 25 Scorerpunkten auf Rang drei der Scorerwertung liegt.
Auch auf der Torhüterposition haben die Blue Devils ein Top-Duo: Jaroslav Hübl ist in Bezug auf Gegentore je 60 Minuten der ligabeste Torhüter, Marco Wölfl liegt auf Rang vier. Insgesamt mussten die beiden Devils-Goalies in 14 Partien erst 21 Mal hinter sich greifen – Ligabestwert.
Die sehr guten Leistungen der Blue Devils und die anhaltende Siegesserie lockten auch die Fans der Blue Devils Weiden wieder zahlreich in die Hans-Schröpf-Arena. Vielen Dank dafür! Auch auswärts sind immer zahlreiche Fans der Blue Devils in den Stadien der Oberliga Süd vertreten und pushen die Blue Devils mit ihren Anfeuerungen. Trainer Sebastian Buchwieser bedankte sich nach dem Gastspiel in Bad Tölz bei den mitgereisten Fans und lobte dabei auch die Stimmung bei den Heimspielen: „Ich möchte mich bei unseren Fans bedanken, die heute, aber auch bei den Heimspielen immer positive Stimmung erzeugen. Vor allem bei schweren Auswärtsspielen (wie heute in Bad Tölz) brauchen wir diese Unterstützung.“
Wie in den vergangenen Wochen bereits angekündigt genossen die Spieler der Blue Devils einige freie Tage im Kreise ihrer Familien und Freunde, ehe es im Laufe der Woche wieder auf das Eis geht. In der vergangenen Saison hatten die Blue Devils nach der Deutschland-Cup-Pause in den ersten Partien mit leichten Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Dies soll nach Vorstellung des Weidener Trainers in dieser Saison nicht passieren. Die Blue Devils wollen die Erfolgswelle weiterreiten. Nächster Gegner in der Hans-Schröpf-Arena ist der Deggendorfer SC am Sonntag, 20.11.2022.
Oberliga Süd: Die Liga in Zahlen
In der Oberliga Süd stehen die Blue Devils Weiden nach 14 Siegen in 14 Saisonspielen wie beschrieben mit 42 Punkten an der Spitze. Es folgen die Starbulls Rosenheim mit elf Siegen aus 14 Spielen und 34 Punkten. An Platz drei steht die Überraschungsmannschaft der Höchstadt Alligators mit 26 Punkten aus 13 Spielen.
Während den Ersten, die Blue Devils Weiden, und den Zweiten, die Starbulls Rosenheim, acht Punkte trennen und auch Rosenheim seinerseits auf Höchstadt acht Punkte Vorsprung hat, ist das Mittelfeld der Tabelle, die Plätze drei bis acht, nur durch weitere acht Punkte getrennt.
Hinter Höchststadt an Platz drei reihen sich der SC Riessersee (12 Spiele/24 Punkte), der Deggendorfer SC (13/24) und die Tölzer Löwen (14/21) auf den Plätzen, die zur direkten Playoff-Teilnahme berechtigen, ein. Es folgen der EC Peiting (14/21), die Passau Black Hawks (14/18) und die Memmingen Indians (14/17) und der EV Füssen (14/14) auf den Pre-Playoff-Plätzen.
Die Landsberg Riverkings haben mit 14 Punkten aus den ersten 14 Saisonspielen ebenso noch Tuchfühlung zu den Pre-Playoff-Plätzen wie der EV Lindau mit zehn Punkten aus 14 Spielen. Aufsteiger EHC Klostersee hat sich bisherigen Saisonverlauf leistungsmäßig gesteigert, konnte die Leistungssteigerung jedoch noch nicht in Punkte ummünzen und steht mit zwei Zählern auf der Habenseite mit der „Roten Laterne“ am Tabellenende.
In der Scoring-Wertung der Oberliga Süd steht Lubor Dibelka vom SC Riessersee mit acht Tore und 18 Vorlagen (26 Punkte) an der Spitze. Es folgt Ludwig Nirschl von den Tölzer Löwen mit 25 Punkten (12/13) vor Edgars Homjakovs, der ebenfalls 25 Scorer vorzuweisen hat (7/18). Bester Torschütze ist der Peitinger Felix Brassard mit 13 erzielten Toren. Die meisten Vorlagen (18) gehen auf das Konto von Lubor Dibelka und Edgars Homjakovs.
Bei den Torhütern hat Jaroslav Hübl die bislang niedrigste Gegentor-Rate der Oberliga Süd: lediglich 1,22 Gegentor muss Weidens Schlussmann im Schnitt je 60 Minuten hinnehmen. Es folgen der Rosenheimer Christopher Kolarz (1,57) und der Garmischer Daniel Allavena (1,83). Weidens zweiter Torhüter Marco Wölfl liegt mit 2,00 Gegentor auf Rang vier.
Die meiste Zeit auf den Strafbänken der Oberliga Süd hat bislang Landsbergs Jason Lavallee verbracht – 47 Strafminuten stehen für den Riverking zu Buche. Es folgen Nick Huard von den Tölzer Löwen und der inzwischen Ex-Memminger Gints Meija mit jeweils 41 Strafminuten.
In den Teamstatistiken führen die Blue Devils die Powerplay-Statistik mit 38,1 Prozent Erfolgsquote an. In 42 Überzahlsituationen erzielten die Blue Devils 16 Tore. Diese 16 Überzahltore sind ebenfalls Ligabestwert. In eigener Überzahl mussten Lindau und Klostersee bereits drei Gegentore hinnehmen.
In Unterzahl liegt der Deggendorfer SC knapp vor den Blue Devils Weiden – 86,0 Prozent der Unterzahlsituationen überstehen die Deggendorfer ohne Gegentor (85,7 Prozent die Blue Devils).
Oberliga Nord: Ein Blick in die Liga
In der Nordstaffel haben die Mannschaften bereits bis zu 20 Spiele absolviert. Mit 18 Siegen aus 20 Spielen führen die Hannover Scorpions – erwartungsgemäß – die Tabelle der Oberliga Nord an und haben bereits die Schallmauer von 100 erzielten Toren übertroffen (107). In der Tabelle sind die Crocodiles Hamburg mit 44 Punkten und einem Rückstand von zehn Zählern erster Verfolger. Die folgenden fünf Mannschaften trennen nur fünf Punkte: Herne Miners (39), Hannover Indians (38), Tilburg Trappers (37), Icefighters Leipzig (36) und Vorjahresmeister Saale Bulls Halle (34). Danach ist eine weitere Lücke von sieben Punkten entstanden. Auf den drei weiteren Pre-Playoffs-Plätzen neben Halle stehen Diez-Limburg (27), Herford (24) und Hamm (24). Essen (23) und Duisburg (21) halten noch Anschluss an die Pre-Playoff-Plätze. Durch corona-bedingte Spielausfälle etwas ins Hintertreffen geraten sind die TecArt Black Dragons Erfurt, die bislang erst 17 Partien absolvieren konnten und mit 15 Punkten vorerst auf Rang 13 stehen. Für die Rostock Piranhas (9) und Krefeld (4) scheint der Playoff-Zug bereits früh in der Saison abgefahren zu sein.
In der Scoring-Wertung der Oberliga Nord steht Allan McPherson von den Hannover Scorpions mit neun Toren und 32 Vorlagen (41 Punkten) auf Rang eins. Es folgt der Hamburger Dominik Lascheit mit 37 Punkten (16 Tore, 21 Vorlagen). Platz drei belegt Hamms Christopher Schutz mit 36 Punkten (21 Tore, 15 Vorlagen). Seine 21 erzielten Tore sind dabei Ligabestwert. Bei den Vorlagen liegt Allan McPherson vorne (32).
Bei den Torhütern hat Scorpions-Goalie Brett Jaeger mit einem Gegentore-Schnitt von exakt 2,00 den besten Wert aufzuweisen. Bereits fünf Mal konnte er ein Spiel ohne Gegentor beenden. Es folgen Timo Herden von den Saale Bulls Halle mit einem Schnitt von 2,14 Gegentoren und Kai Kristian von den Hamburg Crocodiles (2,21).
Auf der Strafbank nahm Tim Marek von den Hammer Eisbären für 51 Minuten Platz. Auf Rang zwei und drei folgen Arnoldas Bosas aus Erfurt mit 46 Strafminuten und Lauris Bajaruns von der EG Diez-Limburg mit 45 Strafminuten.
Über das beste Powerplay der Oberliga Nord verfügen die Crocodiles aus Hamburg – 21 Tore in 67 Situation – das entspricht einer Quote von 37,6 Prozent – gehen auf das Konto der Hamburger. Erfurt konnte hingegen bislang nur sieben Überzahltore erzielen und liegt mit einer Quote von 13,7 Prozent auf dem letzten Rang. Die sieben kassierten Gegentore in eigener Überzahl sind hingegen traurige Ligaspitze, vor Krefeld, die sechs Gegentore bei Überzahl hinnehmen mussten.
In Unterzahl liegen ebenfalls die Crocodiles vorne – hier klären sie 89,7 Prozent der Unterzahl-Situationen erfolgreich. Es folgen die Saale Bulls aus Halle mit 88,9 Prozent und einem Ligabestwert von fünf Unterzahltoren.
Ausblick: Family-Day am 27.11.2022 ab 15 Uhr
Für die Blue Devils Weiden verlängert sich die Pause um zwei weitere Tage, denn am Freitag ist die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser zunächst spielfrei. Am Sonntag geht es dann auf heimischem Eis in der Hans-Schröpf-Arena ab 18 Uhr gegen den Deggendorfer SC weiter.
Es folgt ein Auswärtsspiel am Freitag, 25.11.2022 ab 19.30 Uhr, in Peiting, ehe am Sonntag, 27.11.2022 zum Heimspiel gegen die Höchstadt Alligators der erste von zwei Familien-Tagen der Blue Devils stattfindet. Bully ist an diesem Sonntag bereits um 15 Uhr.
Die Blue Devils haben für den „Blue Devils Family Day“ die Eintrittspreise stark reduziert. Kinder bis 12 Jahren haben freien Eintritt, benötigten jedoch aus organisatorischen Gründen ein Ticket, welches es online oder an der Abendkasse zu erwerben gibt.
Jürgen Rumrich, sportlicher Leiter der Blue Devils, stellt den Familientag vor: “Mit den ‘Blue Devils Family Days’ wollen wir gezielt Familien ansprechen und vor allem die Kinder für die schnellste Mannschaftssportart der Welt begeistern. Hierfür senken wir die Eintrittspreise und haben uns ein tolles Rahmenprogramm überlegt. Wir freuen uns auf einen bunten Eishockey-Nachmittag in einer proppenvollen Hans-Schröpf-Arena.”