Nach den kräftezehrenden Wochen rund um den Jahreswechsel mit zahlreichen Spielen im Abstand von zwei, drei Tagen kehrt in der Oberliga Süd wieder etwas Ruhe ein und der Spielrhythmus wechselt auf das bekannte Freitag-Sonntag-Format. Für die Blue Devils, die nach der Niederlage nach Verlängerung gegen Memmingen am 20. Dezember 2022 die folgenden acht Partien nach regulärer Spielzeit gewannen, steht ein Heimspiel gegen den EHC Klostersee und ein Auswärtsspiel bei den Memmingen Indians auf dem Programm.
Mit einem Auswärtsspiel in Bad Tölz schlossen die Blue Devils Weiden den Spiele-Marathon rund um Weihnachten und den Jahreswechsel ab. Zwischen dem 20. Dezember und dem 8. Januar absolvierten die Blue Devils neun Partien und holten dabei 25 von möglichen 27 Punkten. Einen detaillierteren Blick auf diesen Zeitraum gibt es weiter unten.
In Bad Tölz lagen die Blue Devils kurz nach Beginn des Schlussdrittels noch mit 2:3 in Rückstand, ehe Kurt Davis und Fabian Voit die Mannschaft noch zum achten Sieg in Folge schossen. „Es war das erwartete schwere Spiel“, gab Trainer Sebastian Buchwieser nach der Partie zu Protokoll. „Wir haben dennoch einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen“, ergänzte Buchwieser mit Blick auf das 3. Drittel. Die Blue Devils halten mit dem Auswärtssieg die „auswärts ungeschlagen“-Serie am Leben.
Am Dreikönigstag hatten die Blue Devils die Riverkings aus Landsberg mit 7:2 aus der Hans-Schröpf-Arena geschossen. Hierbei lobte Trainer Sebastian Buchwieser seine Mannschaft für die gute Chancenverwertung und das konsequentere Unterbinden der gegnerischen Konter.
Nach zwei freien Tagen, die Spieler und Verantwortliche nach der Terminserie der vergangenen knapp zweieinhalb Wochen zum Durchatmen und Regenerieren nutzen, stiegen die Blue Devils im Laufe der Woche wieder in das Training und die Vorbereitung auf die anstehenden Aufgaben gegen Klostersee und Memmingen ein.
Im Kader der Blue Devils Weiden werden an diesem Wochenende – wie bekanntgegeben – die beiden Verteidiger Dominik Müller und Alessandro Schmidbauer fehlen. Weitere Ausfälle gibt es nicht.
Im Tor wird Jaroslav Hübl gegen Klostersee und Marco Wölfl gegen Memmingen beginnen.
Der Gegner im Fokus – der EHC Klostersee und die Memmingen Indians
Gegen den EHC Klostersee treten die Blue Devils zum dritten Mal in dieser Saison an. Zum Saisonauftakt siegten die Blue Devils auf heimischem Eis mit 5:0. Die erste Auswärtspartie in Grafing entschieden die Devils mit 4:2 für sich.
Lange musste der Liga-Rückkehrer auf seinen ersten Saisonerfolg nach 60 Minuten warten. Am 26.12.2022 war es dann soweit: Mit 7:3 schlug der EHCK die Landsberg Riverkings und sicherte sich den ersten Dreier der Saison. Am Dreikönigstag ließen die Grafinger dann nochmals aufhorchen als die Mannschaft von Trainer Dominik Quinlan den Deggendorfer SC nach Penaltyschießen besiegte und sich weitere zwei Zähler sicherte. Auch Devils-Trainer Sebastian Buchwieser ist der Aufschwung beim kommenden Gegner nicht verborgen geblieben: „Klostersee hat sich in letzter Zeit stark verbessert.“ Die Rote Laterne hat Klostersee zwar weiterhin fest im Griff, doch unterschätzen dürfen die Blue Devils den Aufsteiger nicht.
In den persönlichen Statistiken liegt beim EHC Klostersee inzwischen der nachverpflichtete Finne Vili Vesalainen vorne. Der Stürmer sammelte in 24 Spielen 19 Scorerpunkte (6 Tore / 13 Vorlagen). Lynnden Pastachak, zu Saisonbeginn nach einer Matchstrafe aus der Vorbereitung noch gesperrt, folgt mit 18 Scorerpunkten (10/8).
Im Tor der Grafinger ist Philipp Hähl gesetzt: 22 Partien hat Hähl bestritten und weist mit 4,32 Gegentoren je 60 Minuten den besten Gegentorschnitt des EHCK auf. Mit Dominik Gräubig (6 Spiele / 5,08) und Marinus Schunda (7 / 5,46) kamen zwei weitere Goalies zum Einsatz.
In den Team-Statistiken rangiert der EHCK im Powerplay mit 18 erzielten Toren bei 121 Gelegenheiten, einer Quote von lediglich 14,9 Prozent, ligaweit auf Rang 13. In Unterzahl beträgt die Erfolgsquote 74,4 Prozent (41 Gegentreffer bei 160 Unterzahlsituationen). Dies bedeutet Rang elf.
Am Sonntag reisen die Blue Devils an den Memminger Hühnerberg. Die von Daniel „Chicken“ Huhn trainierten Memminger standen am vergangenen Sonntag erstmals vollzählig auf dem Eis, die Verletztenmisere bei den Indians hatte ein Ende. Gegen den EHC Klostersee stand am Ende ein 5:1-Heimsieg zu Buche. Nach der überragend erfolgreichen Saison 2021/22 kamen die Indians in der laufenden Saison noch nicht ins Laufen. Aktuell steht der ECDC mit 40 Punkte aus 30 Spielen auf Rang neun und kämpft um die direkte Qualifikation für die Playoffs. Der Abstand auf Tabellenplatz sechs beträgt neun Punkte (Peiting, 32 Spiele). Dafür müssen die Indians in den verbleibenden Spielen regelmäßig punkten, gerne dürfen sie aber erst nach dem Gastspiel der Devils damit beginnen. Das erste Gastspiel in Memmingen entschieden die Devils mit 6:1 für sich. In der Hans-Schröpf-Arena siegten die Memminger im Dezember 2022 mit 6:5 nach Verlängerung.
Gegen Memmingen erwartet Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser eine spannende Partie: „Memmingen ist auf dem Papier stark und hat uns in Weiden besiegt.“ Bei den Indians wird Petr Pohl nicht im Aufgebot stehen. Er weilt bei seiner Frau in den USA – Familie Pohl erwartet Nachwuchs.
In den persönlichen Statistiken liegt bei den Memmingen Indians der erwähnte Petr Pohl mit 16 Tore und 23 Vorlagen im mannschaftsinternen Ranking vorne. Es folgen Stürmer Matej Pekr mit 38 Scorerpunkten (17/21) und der schwedische Verteidiger Linus Svedlund mit 37 Punkten (5/29).
Trainer Daniel Huhn setzt im Tor auf das Duo Marco Eisenhut, der 21 Spiele bestritten hat (2,88), und Leon Meder (10 / 3,38). Routinier Jochen Vollmer kam im Laufe der Saison auf einen Einsatz (2,00).
In den Team-Statistiken liegen die Indians mit 22 Powerplay-Toren (aus 102 Situationen), einer Quote von 21,6 Prozent, ligaweit auf dem siebten Platz. In Unterzahl klären sie 78,4 Prozent dieser Situationen erfolgreich – 22 Gegentreffer in 102 Unterzahlsituationen stehen zu Buche. Das ist ligaweit Platz acht.
Ein Blick in die Liga – Teil 1
Der „Blick in die Liga“ ist heute zweigeteilt. Zum einen geht es – wie gewohnt – um eine kurze Zusammenstellung der Lage in der Oberliga, von der Tabelle über die Scorerpunkte hin zu den „bösen Buben“ (Teil 1). Zum anderen gibt es in diesem Vorbericht eine Rückschau auf die intensiven Wochen rund um den Jahreswechsel – wer hat mannschaftlich gut performt und wer hat über den Jahreswechsel am besten gescort (Teil 2)?
Beginnen wir mit dem allgemeinen Blick in die Oberliga Süd:
An der Tabellenspitze stehen weiterhin die Blue Devils Weiden – 86 Punkten hat das Team von Trainer Sebastian Buchwieser auf dem Konto. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Rosenheim beträgt 16 Punkte (70 Punkte). Beide Mannschaften haben 31 von 48 Spielen absolviert. Dritter ist Deggendorf mit 66 Punkten aus 32 Spielen.
In der Scoring-Wertung der Oberliga Süd steht Lubor Dibelka vom SC Riessersee mit 62 Punkten (20/42) weiterhin an der Spitze. Es folgen Tyler Ward von den Tölzer Löwen mit 59 Scorerpunkten (18/41) und Robin Soudek vom SC Riessersee mit 56 Punkten (28/28). Edgars Homjakovs ist auf Rang sechs bestplatzierter Devils-Spieler: Er kommt auf 16 Tore und 34 Vorlagen. Bester Torschütze ist mit 32 Treffern der Peitinger Felix Brassard. Die meisten Vorlagen (42) gehen auf das Konto von Lubor Dibelka. Punktbester Verteidiger ist Jake Fardoe von den Höchstadt Alligators mit 40 Scorerpunkten (10/30).
Bei den Torhütern hat Christopher Kolarz derzeit den besten Gegentore-Schnitt. Der Rosenheimer Schlussmann steht bei 1,54 (12 Spiele). Es folgt sein Mannschaftskollege Andreas Mechel mit einem Schnitt von 1,63 (20 Spiele). Jaroslav Hübl liegt nur knapp dahinter: lediglich 1,78 Gegentore muss Weidens Schlussmann im Schnitt je 60 Minuten hinnehmen (18 Einsätze). Timo Pielmeier vom Deggendorfer SC ist der Vielspieler unter den Goalies und kam in allen 32 Saisonspielen zum Einsatz.
Die meiste Zeit auf den Strafbänken der Oberliga Süd hat bislang Marinus Kritzenberger vom EHC Klostersee mit 88 Strafminuten abgesessen. In der Strafbank-Statistik folgt der Tölzer Nick Huard mit 8Strafminuten vor Landsbergs Jason Lavallee mit 67 Minuten.
In den Teamstatistiken haben die Blue Devils die Führung in der Powerplay-Statistik übernommen. Die Erfolgsquote der Devils liegt bei 32,0 Prozent. In 100 Überzahlsituationen erzielten Homjakovs und Co. 32 Tore. Knapp hinter den Blue Devils liegt der SC Riessersee mit einer Powerplay-Quote von 31,5 Prozent Die meisten Gegentore in eigener Überzahl mussten die Lindau Islanders hinnehmen (6).
In Unterzahl liegt der Deggendorfer SC auf Rang eins – 85,0 Prozent der Unterzahlsituationen überstehen die Niederbayern ohne Gegentor (19 Gegentore in 127 Unterzahlsituationen). Es folgen die Blue Devils mit 84,4 Prozent Erfolgsquote (15 Gegentore in 96 Unterzahlsituationen). Die Passau Black Hawks haben in eigener Unterzahl bereits acht Tore erzielen können – Ligabestwert!
Blick in die Liga – „Special“
Im zweiten Teil des „Blick in die Liga“ liegt das Augenmerk auf den Spielen zwischen dem 20.12.2022 und dem 08.01.2023. Bis zum neun Spiel absolvierten die Mannschaften in diesem Zeitraum. Passau hat aufgrund von Krankheitsfällen innerhalb der Mannschaft nur vier Spiele bestreiten können.
Die Blue Devils Weiden holten aus neun Partien 25 von maximal möglichen 27 Punkten (Quotient 2,78). Es folgen die Starbulls Rosenheim mit 19 Punkten aus ebenfalls neun Partien (2,11). Deggendorf holte 18 Punkte, jedoch aus acht Partien und liegt mit einem Quotienten von 2,25 nach dieser Reihung sogar noch vor den Starbulls. Deutlich besser platziert in den „Weihnachts- und Jahreswechsel-Spielen“ liegt Lindau mit 15 Punkten aus acht Spielen (1,88), während Bad Tölz nur drei Zähler aus acht Partien erreichte.
Das beste Powerplay in den Partien um den Jahreswechsel spielten die Blue Devils Weiden mit einer Erfolgsquote von 35,5 Prozent, gefolgt von Lindau mit 33,3 Prozent. Die Powerplay-Quoten von Rosenheim (16,7) und Bad Tölz (11,1) lagen deutlich unter dem Saisonschnitt der Mannschaften.
Der SC Riessersee verfügte in den betrachteten Spielen über das erfolgreichste Unterzahlspiel – 85,7 Prozent. Rosenheim, Höchstadt und Peiting lagen über 82 Prozent Erfolgsquote. Bad Tölz stand mit lediglich 58,3 Prozent „penalty-killing“ auf dem letzten Platz der Oberliga Süd. Die Blue Devils lagen mit 78,3 Prozent im Mittelfeld und fielen im Vergleich zu ihrem Unterzahlspiel in der gesamten Saison etwas ab.
Zum Abschluss noch ein Blick auf die Scorerpunkte in den Spielen um den Jahreswechsel 2022/2023:
Doch etwas überraschend steht mit 16 Scorerpunkten, sechs Tore und zehn Vorlagen, Jari Neugebauer von den Höchstadt Alligators an der Spitze. 15 Scorerpunkte haben drei Spieler erzielt: Bauer Neudecker vom EV Füssen, Tomas Rubes von den Blue Devils Weiden und Anton Seewald von den Höchstadt Alligators. Auf 14 Scorerpunkte brachten es Robin Soudek vom SC Riessersee, Eetu-Ville Arkiomaa von den Höchstadt Alligators sowie Dennis Thielsch und Martin Heinisch von den Blue Devils Weiden.
Erfolgreichste Torschützen mit jeweils sieben Treffern waren Robin Soudek, Martin Heinisch, Peter Pohl (Memmingen) und Jere Helenius (Füssen).
Erfolgreichste Vorlagengeber war mit 13 Assists Tomas Rubes von den Blue Devils, gefolgt von seinem Mannschaftkameraden Dennis Thielsch mit 11 Assists.
1b und Young Blue Devils
Bei der 1b-Mannschaft geht es nach einer Weihnachtspause in die vier verbleibenden Spiele. Zum Auftakt empfängt die 1b am Sonntagabend ab 18 Uhr den EHC Straubing in der Hans-Schröpf-Arena.
Die U20-Mannschaft ist in der DNL3 am Samstagnachmittag (16:45 Uhr) in Deggendorf zu Gast.
Live dabei…
Das Heimspiel gegen den EHC Klostersee am Freitag beginnt um 20 Uhr. Tickets gibt es im Vorverkauf online und an der Abendkasse. Für diejenigen, die unsere Blue Devils von zu Hause aus unterstützen möchten, bietet das SpradeTV-Team der Blue Devils eine Übertragung an (zur Buchung).
Die Partie in Memmingen am Sonntag beginnt um 18 Uhr. Die Gastgeber bieten eine Übertragung via SpradeTV an (zur Buchung). Die Partie wird auch im Devils-Diner in der Hans-Schröpf-Arena übertragen.