Die Deutschland-Cup-Pause ist Geschichte. Die Blue Devils Weiden sind wieder auf dem Eis und bereiten sich auf intensive Wochen in der Oberliga Süd vor. Nach der Pause bestreiten die Blue Devils an diesem Wochenende nur ein Spiel: Gegner ist am Sonntag in der Hans-Schröpf-Arena ab 18 Uhr der Deggendorfer SC. Die Blue Devils wollen den 15. Sieg in Folge einfahren.
Entspannen, Zeit mit der Familie und Freunden verbringen und kleinere Blessuren auskurieren – die Pause seit dem Lindau-Spiel hat den Blue Devils Weiden gutgetan. Nun steht die Mannschaft wieder auf dem Eis und bereitet sich auf intensive Wochen vor. Vor allem die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel mit vielen Spielen innerhalb weniger Tagen wird wieder anspruchsvoll. Doch bis dahin sind noch einige Spiele zu absolvieren. Los geht es nach der Pause am Sonntagabend mit einem Heimspiel gegen den Deggendorfer SC. Bully in der Hans-Schröpf-Arena ist um 18 Uhr.
Bei den Blue Devils sind – bis auf Nardo Nagtzaam und Martin Heinisch, der an diesem Wochenende nicht zur Verfügung steht– alle Mann an Bord. Trainer Sebastian Buchwieser kann somit fast aus dem Vollen schöpfen. Der Blue-Devils-Trainer hatte vor der Pause bereits angedeutet, dass seine Mannschaft besser aus den trainings- und spielfreien Tagen kommen soll als noch in der Vorsaison als es nach der Deutschland-Cup-Pause plötzlich etwas sandig im Getriebe war.
„Durch hartes Training und viele Zweikämpfe kommt man wieder den Rhythmus“, schildert Sebastian Buchwieser die Trainingsinhalte seiner Mannschaft nach der Pause.
Der Gegner im Fokus – der Deggendorfer SC
Am 7. Oktober gastierten die Blue Devils am 4. Spieltag in Deggendorf und entführten mit einem 4:0-Auswärtssieg drei Punkte in die Oberpfalz. Im Heimspiel am Sonntagabend wollen die Blue Devils an diese konzentrierte Leistung anknüpfen und das eigene Tor möglichst erneut ohne Gegentreffer halten.
Die Deggendorfer stehen nach 13 absolvierten Partien mit 24 Punkten auf Tabellenplatz fünf. In den vergangenen Wochen konnten die Niederbayern aufgrund einiger verletzter Spieler so gut wie nicht komplett antreten. Neuester Ausfall ist ihr kanadischer Topscorer Cheyne Matheson, der mit einer Unterkörperverletzung rund vier Wochen fehlen wird. Fehlen wird zudem Rene Röthke. Zuletzt hatte sich das Lazarett etwas entspannt: In Person von Curtis Leinweber, Niklas Pill und Ondrej Pozivil kehrten drei Spieler in das Aufgebot der Deggendorfer zurück. Thomas Greilinger, Benedikt Schopper und Yannick Bauer haben das Training in dieser Woche wiederaufgenommen. Ob sie an diesem Wochenende zum Einsatz kommen können, entscheidet sich nach einer Mitteilung der Deggendorfer kurzfristig.
Durch die Vielzahl an Ausfällen ließt sich die Bilanz aus den vergangenen fünf Bilanz nicht wie das Gelb vom Ei: Zwei knappen Siegen gegen Klostersee und Memmingen stehen drei Niederlagen gegen Peiting, Füssen (nach Verlängerung) und Bad Tölz (nach Penaltyschießen) gegenüber. Ist die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberger jedoch (fast) vollzählig, dann ist sie ein durchaus heißes Eisen in der Oberliga Süd. Das hat der DSC mit sechs Siegen in Folge im Anschluss an die Niederlage gegen Blue Devils Anfang Oktober eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Auch Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser schätzt die Deggendorfer hoch ein: „Deggendorf ist eine sehr starke Mannschaft mit einem Top-Goalie, Timo Pielmeier. Wir brauchen ein gutes Positionsspiel und müssen ein hohes Tempo gehen, um die drei Punkte in Weiden zu behalten.“
Am Freitagabend haben die Niederbayern die Riverkings aus Landsberg zu Gast.
In den persönlichen Statistiken liegen Cheyne Matheson mit 12 Scorerpunkten (zehn Tore, zwei Vorlagen) und Petr Stloukal mit elf Punkten (7/4) vorne. Punktbester Verteidiger ist Marcel Pfänder, der wie Stloukal ebenfalls auf elf Scorerpunkte kommt (0/11).
Bei den Torhütern hat Timo Pielmeier alle 13 Saisonspiele von der ersten bis zur letzten Minute absolviert. Sein Gegentore-Schnitt auf 60 Minuten liegt bei starken 2,22.
In den Team-Statistiken liegen die Deggendorfer mit neun Powerplay-Toren in 38 Situationen (Quote 23,7 Prozent) ligaweit auf dem vierten Platz. Einen Gegentreffer in eigener Überzahl musste Timo Pielmeier noch nicht hinnehmen. In Unterzahl klären die Niederbayern 86,0 Prozent dieser Situationen erfolgreich – erst sieben Gegentreffer in 50 Unterzahlsituationen stehen zu Buche. Das ist Ligabestwert.
Durch die Einbürgerung von Petr Stloukal hat der DSC die Möglichkeit einen neuen Kontingentspieler zu verpflichten und einzusetzen. Dies haben die Verantwortlichen bislang noch nicht ausgeschöpft, den Spielermarkt aber sehr wohl im Blick.
Ein Blick in die Liga
In der Oberliga Süd stehen die Blue Devils Weiden nach 14 Siegen in 14 Saisonspielen wie beschrieben mit 42 Punkten an der Spitze. Es folgen die Starbulls Rosenheim mit elf Siegen aus 14 Spielen und 34 Punkten. An Platz drei steht die Überraschungsmannschaft der Höchstadt Alligators mit 26 Punkten aus 13 Spielen.
In der Scoring-Wertung der Oberliga Süd steht Lubor Dibelka vom SC Riessersee mit acht Tore und 18 Vorlagen (26 Punkte) an der Spitze. Es folgt Ludwig Nirschl von den Tölzer Löwen mit 25 Punkten (12/13) vor Edgars Homjakovs, der ebenfalls 25 Scorer vorzuweisen hat (7/18). Bester Torschütze ist der Peitinger Felix Brassard mit 13 erzielten Toren. Die meisten Vorlagen (18) gehen auf das Konto von Lubor Dibelka und Edgars Homjakovs.
Bei den Torhütern hat Jaroslav Hübl die bislang niedrigste Gegentor-Rate der Oberliga Süd: lediglich 1,22 Gegentor muss Weidens Schlussmann im Schnitt je 60 Minuten hinnehmen. Es folgen der Rosenheimer Christopher Kolarz (1,57) und der Garmischer Daniel Allavena (1,83). Weidens zweiter Torhüter Marco Wölfl liegt mit 2,00 Gegentor auf Rang vier.
Die meiste Zeit auf den Strafbänken der Oberliga Süd hat bislang Landsbergs Jason Lavallee verbracht – 47 Strafminuten stehen für den Riverking zu Buche. Es folgen Nick Huard von den Tölzer Löwen und der inzwischen Ex-Memminger Gints Meija mit jeweils 41 Strafminuten.
In den Teamstatistiken führen die Blue Devils die Powerplay-Statistik mit 38,1 Prozent Erfolgsquote an. In 42 Überzahlsituationen erzielten die Blue Devils 16 Tore. Diese 16 Überzahltore sind ebenfalls Ligabestwert. In eigener Überzahl mussten Lindau und Klostersee bereits drei Gegentore hinnehmen.
In Unterzahl liegt der Deggendorfer SC knapp vor den Blue Devils Weiden – 86,0 Prozent der Unterzahlsituationen überstehen die Deggendorfer ohne Gegentor (85,7 Prozent die Blue Devils).
Die Memmingen Indians haben am Donnerstag den Nachfolger für den lettischen Stürmer Gints Meija bekanntgegeben. Ab sofort nimmt der Kanadier Andrew Johnston die dritte Kontingentstelle neben Matej Pekr und Linus Svedlund ein. Johnston war zuletzt in Nottingham in der englischen Liga aktiv. Zuvor war er vier Spielzeiten in Frankreich aktiv (Bordeaux, Rouen, Chamonix), unterbrochen durch eine Saison in England (Coventry). Seine erste Station auf europäischem Eis absolvierte der 33-jährige Johnston in der Saison 2016-17 in Ungarn bei DVTK Jegesmedvék. Die Memmingen Indians haben durch die Verpflichtung von Andrew Johnston vier ihrer maximal fünf zur Verfügung stehenden Kontingentspieler-Lizenzen verbraucht.
Meija, der vor seiner Station in Memmingen lange Jahre in Riga in der KHL aktiv war und aus der zweiten schwedischen Liga zu den Indians wechselte, kam in 12 Spielen auf fünf Tore und fünf Vorlagen und kassierte 41 Strafminuten. Die Indians werden an diesem Wochenende im Spiel gegen Deggendorf mit den beiden verbliebenen Kontingentspielern Matej Pekr und Linus Svedlund antreten.
Ausblick – 1b – Nachwuchs
Weiter geht es für die Blue Devils Weiden nach der Partie gegen Deggendorf am darauffolgenden Wochenende mit zwei Partien gegen den EC Peiting und die Höchstadt Alligators. Das Spiel gegen Höchstadt ist zugleich der erste Family-Day der Blue Devils. Bully ist an diesem Tag bereits um 15 Uhr.
Die 1b des EV Weiden gastiert am Freitag, 18. November, in Würzburg (Bully 19.30 Uhr) und möchte seine Siegesserie fortsetzen.
Auch der Nachwuchs, die Young Blue Devils, ist an diesem Wochenende wieder auf dem Eis. Die DNL3-Mannschaft musste zuletzt zwei Niederlagen gegen Deggendorf einstecken. Am Samstag ist die Mannschaft ab 16.30 Uhr in Landsberg gefordert.
Die U17 bestreitet am Wochenende zwei Heimspiele gegen den EHC Freiburg. Spielbeginn ist am Samstagabend um 20 Uhr, ehe es schon am Sonntag um 11 Uhr zum zweiten Aufeinandertreffen in der Hans-Schröpf-Arena kommt.
Der Eintritt zu den Nachwuchsspielen ist frei.
Live dabei…
Spielbeginn zum Heimspiel gegen den Deggendorfer SC am Sonntag ist um 18 Uhr. Tickets gibt es im Vorverkauf online und an der Abendkasse. Für diejenigen, die unsere Blue Devils von zu Hause aus unterstützen möchten, bietet das SpradeTV-Team der Blue Devils eine Übertragung an (zur Buchung).