Es ist fast schon Tradition: Zur neuen Saison wechselt ein Selber Wolf ins rund 70 Kilometer entfernte Weiden. Die Rede ist von Mittelstürmer Lukáš Vantuch, der die Offensive der Blue Devils verstärken wird. Der 36-jährige Tscheche mit deutschem Pass unterschrieb bei den Oberpfälzern einen Einjahresvertrag.
Vantuch begann im Alter von sechs Jahren in seiner Heimatstadt Jihlava mit dem Eishockey. Mit 14 Jahren wechselte er nach Liberec in eine der besten Nachwuchsorganisationen Tschechiens. Im Jahr 2005 wurde der damalige Juniorennationalspieler von den Boston Bruins in der sechsten Runde des NHL Entry Drafts als 172. Spieler ausgewählt. Der Stürmer ging für zwei Jahre nach Nordamerika und spielte für die Calgary Hitmen und die Lethbridge Hurricanes in der WHL.
Im Profibereich absolvierte der Linksschütze 328 Spiele für seinen Ausbildungsverein Bílí Tygři Liberec sowie über 130 Spiele für HC Sparta Prag, Mountfield HK, HC Litvínov und Piráti Chomutov in der tschechischen Extraliga. Zudem bestritt er fast 100 Spiele in der zweithöchsten Spielklasse Tschechiens.
In Deutschland schnürte der 1,96 Meter große und 104 Kilogramm schwere Mittelstürmer seine Schlittschuhe für den EV Landshut, die Eispiraten Crimmitschau, die Tölzer Löwen und zuletzt für die Selber Wölfe in der DEL2. In insgesamt 247 DEL2-Spielen erzielte der Routinier 57 Tore und 129 Vorlagen.
Jürgen Rumrich, Sportlicher Leiter der Blue Devils Weiden: “Mit Lukáš bekommen wir genau den Spieler, den wir gesucht haben. Er ist ein sehr guter Bullyspieler und wird uns mit seiner langjährigen Erfahrung spielerisch weiterhelfen. Ich kenne ihn noch aus unserer gemeinsamen Zeit bei den Tölzer Löwen. Er ist auf und neben dem Eis ein super Typ.“
Lukas Vantuch: “Ich habe die Entwicklung der Blue Devils in den vergangenen Saisons verfolgt und weiß, in welche Richtung sich der Verein bewegt. Deshalb habe ich mich sehr über das Interesse des Vereins gefreut. Es ist nicht einfach, neu in der Liga zu sein. Jetzt geht es darum, jeden Tag hart zu arbeiten und jeden Tag besser sein zu wollen als gestern. Darauf freue ich mich sehr.”
Foto: Mario Wiedel