Die Blue Devils Weiden ließen sich am Montagabend auch vom SC Riessersee nicht stoppen. Es war der 15. Auswärtssieg im 15. Auswärtsspiel für die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser, der nach der Begegnung von einem „sehr guten Oberliga-Spiel“ sprach. Zugleich war es für die Blue Devils der fünfte Sieg in Serie. Am Mittwochabend gastiert der EV Füssen in der Hans-Schröpf-Arena. Im Formbarometer der letzten fünf Spiele steht die Mannschaft aus dem Allgäu direkt hinter den Devils auf Rang zwei (12 Punkte). Die Mannschaft von Trainer Janne Kujala ist somit richtig gut in Form und darf unter keinen Umständen unterschätzt werden.
Die Blue Devils reiten weiter auf einer Erfolgswelle: Auch das schwere Auswärtsspiel beim SC Riessersee gewann die Mannschaft am Montagabend mit 4:2 und setzte sich in der Tabelle vor dem neuen Zweiten aus Deggendorf weiter ab. Durch die Niederlage der Starbulls Rosenheim gegen den kommenden Gegner der Blue Devils, den EV Füssen, beträgt der Vorsprung der Devils auf den erwähnten SC Deggendorf nun 15 Punkte.
„Im ersten Drittel hat uns Garmisch vor große Probleme gestellt“, resümierte Trainer Sebastian Buchwieser nach dem Gastspiel beim SCR. Die Garmischer waren durch Lubor Dibelka in diesem ersten Drittel mit 1:0 in Front gegangen. Im Mittelabschnitt konnten die Blue Devils dann „mit vier Reihen den langen Wechsel gut ausspielen“, wie Buchwieser nach der Partie die taktische Grundlage für das sehr gute Drittel benannte. Luca Gläser, Robert Hechtl und Edgars Homjakovs, der wenige Sekunden vor Drittelende in Überzahl schlitzohrig den wichtigen Treffer zum 3:1 erzielte, zeichneten sich für die drei Weidener Tor im Mitteldrittel verantwortlich. Im Schlussabschnitt kam der SCR durch Kevin Slezak auf 3:2 heran, doch in der Schlussphase machte Edgars Homjakovs mit einem empty-net-Tor zum 4:2 alles klar.
Für die Blue Devils Weiden war es der 15. Sieg im 15. Auswärtsspiel der Saison und der fünfte Sieg in Folge nach der Niederlage nach Verlängerung gegen Memmingen am 20. Dezember des vergangenen Jahres. Darauf angesprochen zeigte sich Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie beim SC Riessersee demütig: „Die Lorbeeren während der Saison bringen uns nichts. Wir hoffen natürlich, dass es sowohl zu Hause und auch auswärts so weitergeht.“
Bei den Blue Devils steht Moritz Schug nicht zur Verfügung. Bei Philipp Siller und Lukas Ribarik entscheidet sich ein Mitwirken kurzfristig. Im Tor erhält Marco Wölfl im Wechselspiel mit Jaroslav Hübl den Vorzug.
Der Gegner im Fokus – der EV Füssen
Die Formkurve des EV Füssen zeigt steil bergauf – 12 Punkte aus den vergangenen fünf Partie bedeuten Platz zwei in der Tabelle über diesen Zeitraum. Platz eins geht auch hier an die Blue Devils, die fünf Siege und die volle Punktzahl von 15 eingefahren konnten. Die Mannschaft von Trainer Janne Kujala besiegte am Montagabend den bisherigen Tabellenzweiten, die Starbulls Rosenheim, mit 3:2 nach Verlängerung und untermauerte damit den Anspruch auf Heimrecht in den Pre-Playoffs. Tabellenplatz sieben würden dies aktuell garantieren. Mit den Tölzer Löwen und den Memmingen Indians ist die Konkurrenz jedoch stark besetzt. Der EC Peiting auf dem direkten Playoff-Platz sechs ist sieben Punkte entfernt (Füssen hat noch ein Spiel in der Hinterhand). In der aktuellen Form, die der EV Füssen aufweist, ist es sicher nicht ausgeschlossen, dass der EVF dort noch „hinschmeckt“.
Verzichten muss Janne Kujala beim Gastspiel in Weiden auf Stürmer Victor Knaub, dem nach seiner Spieldauer-Strafe im Spiel gegen Memmingen eine längere Sperre durch den DEB droht.
Wie eingangs erwähnt holten die Füssener in den vergangenen fünf Partie 12 Punkte (Blue Devils: 15) bei einem Torverhältnis von 29 erzielten Treffern zu 15 Gegentoren (23:8).
In den persönlichen Statistiken liegt beim EV Füssen der US-Amerikaner Bauer Neudecker mit 40 Scorerpunkten (18 Tore, 22 Vorlagen) gleichauf mit dem Finnen Janne Seppänen (13 Tore, 27 Vorlagen) auf Platz eins der internen Scoringliste. Neudecker erzielte in den vergangenen fünf Partien stolze 13 Scorerpunkte, wobei er am Montag gegen Rosenheim ohne Torbeteiligung blieb. Neudecker gelangen in der bisherigen Saison bereits sechs „Gamewinner“. Bei den Blue Devils liegt hier Martin Heinisch mit vier solchen Treffern vorne.
Punktbester Verteidiger ist der während der Saison verpflichtete Lukas Slavetinsky, der auf 22 Scorerpunkte (8/14) kommt, und am Montag gegen Rosenheim mit zwei Toren und einer Vorlage zum Matchwinner avancierte.
Trainer Janne Kujala setzt im Tor vorwiegend auf Benedikt Hötzinger, der in 23 Spielen zum Einsatz kam und einen Gegentore-Schnitt von 3,34 aufweist. Des Weiteren kamen Moritz Borst (3,85) und Clemens Wiedermann (6,00) zum Einsatz.
In den Team-Statistiken liegen die Allgäuer mit 24 Powerplay-Toren in 123 Situationen (Quote 19,5 Prozent) ligaweit auf dem zehnten Platz. Hierbei ist besonders auf den Finnen Janne Seppänen zu achten, dem bereits 13 Scorerpunkte in Überzahl gelangen (4 Tore, 9 Vorlagen). Bei den Blue Devils hat Edgars Homjakovs ebenso viele Scorerpunkte erzielen können (2/11). Zwei Gegentreffer in eigener Überzahl mussten die Füssener bislang hinnehmen.
In Unterzahl klären sie 77,5 Prozent dieser Situationen erfolgreich – 22 Gegentreffer in 98 Unterzahlsituationen stehen zu Buche. Das ist ligaweit Platz neun.
Ein Blick in die Liga
In der Oberliga Süd stehen die Blue Devils Weiden mit 77 Punkten weiterhin an der Tabellenspitze. Der Vorsprung auf den neuen ersten Verfolger Deggendorf beträgt 15 Punkte (62 Punkte, 30 Spiele), wobei Deggendorf bereits zwei Spiele mehr absolviert hat. Auf Platz drei liegen die Starbulls Rosenheim (61/28).
In der Scoring-Wertung der Oberliga Süd steht Lubor Dibelka vom SC Riessersee mit 58 Punkten (18/40) wieder alleine an der Spitze. Es folgen Tyler Ward von den Tölzer Löwen mit 55 Scorerpunkten (16/39) und Robin Soudek vom SC Riessersee mit 51 Punkten (28/23). Edgars Homjakovs ist auf Rang acht bestplatzierter Devils-Spieler: Er kommt auf 16 Tore und 32 Vorlagen. Bester Torschütze ist mit 31 Treffern der Peitinger Felix Brassard. Die meisten Vorlagen (40) gehen auf das Konto von Lubor Dibelka. Punktbester Verteidiger ist Jake Fardoe von den Höchstadt Alligators mit 36 Scorerpunkten (9/27).
Bei den Torhütern hat Christopher Kolarz derzeit den besten Gegentore-Schnitt. Der Rosenheimer Schlussmann steht bei 1,54 (12 Spiele). Es folgt sein Mannschaftskollege Andreas Mechel mit einem Schnitt von 1,69 (17 Spiele). Jaroslav Hübl liegt nur knapp dahinter: lediglich 1,76 Gegentore muss Weidens Schlussmann im Schnitt je 60 Minuten hinnehmen (17 Einsätze). Es folgt Weidens zweiter Torhüter Marco Wölfl mit 1,90 Gegentoren auf Rang vier (12 Einsätze). Timo Pielmeier vom Deggendorfer SC ist der Vielspieler unter den Goalies und kam in allen 30 Saisonspielen zum Einsatz.
Die meiste Zeit auf den Strafbänken der Oberliga Süd hat bislang Marinus Kritzenberger vom EHC Klostersee mit 88 Strafminuten abgesessen. Am Montag erhielt der Ex-Blue-Devil seine zweite Spieldauer-Strafe in dieser Saison. In der Strafbank-Statistik folgt der Tölzer Nick Huard mit 66 Strafminuten vor Höchstadts Anton Seewald mit 63 Minuten.
In den Teamstatistiken hat der SC Riessersee die Führung in der Powerplay-Statistik inne. Die Erfolgsquote der Garmischer liegt bei 32,2 Prozent. In 87 Überzahlsituationen erzielten Dibelka und Co. 28 Tore. Ebenfalls auf 26 Toren kommen die Blue Devils aus Weiden. Die Devils benötigten hierfür jedoch 91 Überzahlsituationen (Quote: 30,8 Prozent) und liegen damit auf Rang zwei. Die meisten Gegentore in eigener Überzahl mussten die Lindau Islanders hinnehmen (6).
In Unterzahl liegen der Deggendorfer SC und die Blue Devils Weiden auf Rang eins – 85,3 Prozent der Unterzahlsituationen überstehen beide Mannschaften ohne Gegentor (17 Gegentore in 116 Unterzahlsituationen). Es folgen die Blue Devils Weiden mit 84,1 Prozent Erfolgsquote (14 Gegentore in 88 Unterzahlsituationen). Die Passau Black Hawks haben in eigener Unterzahl bereits acht Tore erzielen können – Ligabestwert!
Live dabei…
Das Heimspiel gegen den EV Füssen am Mittwoch beginnt um 20 Uhr. Tickets gibt es im Vorverkauf online und an der Abendkasse. Für diejenigen, die unsere Blue Devils von zu Hause aus unterstützen möchten, bietet das SpradeTV-Team der Blue Devils eine Übertragung an (zur Buchung).