Text: Sebastian Kastner / Christian Kaminsky
Foto: Werner Moller
Die Blue Devils Weiden sind gut drauf! Mit den beiden „Zu-Null“-Siegen am vergangenen Wochenende gegen die Krefeld Pinguine und die Lausitzer Füchse haben die Blue Devils ein Ausrufezeichen an ihre Fans und die gegnerischen Teams gesendet. Nun heißt es, nachzulegen und sich nicht auf den Lorbeeren der vergangenen Spiele auszuruhen. Die kommenden Tage haben es erneut in sich, steht doch eine „englische Woche“ bevor. Doch zunächst müssen die Blue Devils das Wochenende meistern. Die Gegner sind dabei die Eispiraten aus Crimmitschau am Freitagabend (Bully: 20:00 Uhr) und der EV Landshut am Sonntag (Bully: 17:00 Uhr), ehe es dann bereits am Dienstagabend nach Kaufbeuren geht (Bully: 19:30 Uhr).
Zum vierten Mal in Folge „ausverkauft“?
Zu den Heimspielen gegen die Eispiraten Crimmitschau, die Selber Wölfe und die Krefeld Pinguine vermeldeten die Blue Devils zuletzt drei Mal in Folge eine ausverkaufte Hans-Schröpf-Arena. Und auch zum zweiten Heimspiel gegen die Eispiraten geht die Tendenz in Richtung „volle Hütte“. Die Fans der Blue Devils unterstützen die Mannschaft großartig und sorgen für eine tolle Stimmung im „Wohnzimmer“ der Blue Devils.
Mit den Eispiraten Crimmitschau macht am Freitagabend eine Mannschaft Station in Weiden, die erst vor wenigen Tagen, am 30.12.2024, zum ersten Mal in dieser Saison zu Gast in der Hans-Schröpf-Arena war. Die Westsachsen werden sich ungern an diesen Abend kurz vor dem Jahreswechsel erinnern, setzte es doch mit einem von Ausfällen gebeutelten Kader eine herbe 1:7-Auswärtsniederlage. Nach dieser Niederlage kehrten auf Seiten der Eispiraten nach und nach Spieler in den Kader zurück. So ist die Bilanz aus den folgenden vier Partien mit zwei Siegen und zwei Niederlagen ausgeglichen. Der 2:1-Erfolg nach Penaltyschießen über die Dresdner Eislöwen, den Tabellenführer der DEL 2, lässt dabei besonders aufhorchen.
Topscorer bei den Eispiraten Crimmitschau ist der schwedische Stürmer Tobias Lindberg mit 31 Punkten (18 Tore, 13 Vorlagen). Der Spieler mit den meisten Punkten pro Spiel ist Colin Smith, der in 16 Spielen bereits 27 Scorerpunkte einsammeln konnte. Sowohl Lindberg als auch Smith waren beim ersten Gastspiel in Weiden nicht mit an Bord.
Auswärts in Landshut
Am Sonntag gastieren die Blue Devils Weiden beim EV Landshut. Die Gastgeber spielen eine ordentliche Saison. Auf Rang sechs stehend, haben die Landshuter die direkte Playoff-Qualifikation fest im Blick und in der eigenen Hand. Während der laufenden Woche gab der EVL den Abgang ihres Importspielers Blake Bennett bekannt. Der US-Amerikaner, der während der Saison aus Odense nach Niederbayern kam, schloss sich nach 16 Spielen in Landshut Rapid City Rush aus der ECHL an. Ebenso steht Nachwuchstalent Simon Seidl nicht mehr im Kader der Landshuter. Der 18-jährige Stürmer spielt die Saison bei den Cedar Rapids RoughRiders in der USHL zu Ende. Seidl nahm – wie Elias Pul – zuletzt an der U20-WM teil.
Bei den Landshutern trägt ebenfalls ein Schwede den „Goldhelm“ des besten Scorers: Tor Immo erzielte in 34 Spielen 13 Tore und steuerte 28 Vorlagen bei. Acht seiner 13 Tore erzielte Immo im Powerplay. Rang zwei in der internen Scoringliste nimmt David Stieler ein (14 Tore / 22 Vorlagen). Den Deutsch-Tschechen kennen viele Fans der Blue Devils aus seiner Zeit bei den Eisbären Regensburg und der berühmt-berüchtigten „SOS-Reihe“ bestehend aus Stieler, Luke Oakley und Vitali Stähle.
Bei der Verteilung der erzielten Treffer auf die einzelnen Spielabschnitte fällt auf, dass der EVL in den ersten beiden Dritteln mit je 41 Treffern gleichauf liegt, im dritten Drittel jedoch nur noch 30 Tore erzielt hat. Die Blue Devils Weiden erzielen ihre Treffer hingegen gleichmäßig über alle Spielabschnitte hinweg: 32 – 29 – 33.
Von den beiden bislang absolvierten direkten Duellen ging jede Mannschaft einmal als Sieger hervor – jeweils im Heimspiel. Anfang Oktober 2024 siegte Landshut mit 3:1, Weiden revanchierte sich Ende November 2024 mit einem 2:1-Heimerfolg.
Zu Gast bei formschwachen Buron Joker
Keine 100 Stunden liegen zwischen dem Bully am Freitagabend und dem dritten Spiel der Blue Devils innerhalb weniger Tage am Dienstagabend in Kaufbeuren. Bei den – Stand Donnerstag – formschwachen Buron Jokern soll der nächste Dreier eingefahren werden. Aus den vergangenen sechs Partien konnte Kaufbeuren nur drei Punkte holen – gegen den EC Bad Nauheim – und rutschte so in der Tabelle immer weiter ab. Der Abstand zu den Playdown-Plätzen (Rang 11 – Blue Devils Weiden) beträgt noch sechs Punkte. Dies könnte vor der Partie gegen die Blue Devils und den beiden am Wochenende wieder anders aussehen. Doch die Verantwortlichen in Kaufbeuren zogen während der Woche die Notbremse und stellten Trainer Daniel Jun frei. Für ihn übernimmt Leif Carlsson, der heute Nachmittag vorgestellt wurde.
Gegen die Buron Joker haben die Blue Devils in der laufenden Saison bereits drei Spiele absolviert: Zweimal ging Kaufbeuren als Sieger vom Eis, einmal die Blue Devils. Am Dienstag soll der Ausgleich hergestellt werden.
Die Scoringlast bei den Kaufbeurern tragen Samir Kharboutli (17 Tore / 19 Vorlagen) und Sami Blomqvist (19 Tore / 15 Vorlagen). Die vor der Saison verpflichteten Importspieler bleiben bislang hinter den Erwartungen zurück. Während sich die Defensive der Blue Devils zuletzt stark verbessert hat, ist die des EVSK nach Selb die zweitlöchrigste: 128 Gegentreffer musste Kaufbeuren in 36 Partien hinnehmen.
Live dabei…
Am Freitag empfangen die Blue Devils die Eispiraten Crimmitschau in der Hans-Schröpf-Arena. Für Fans, die die Blue Devils von zu Hause aus unterstützen möchten, bietet das SDTV-Team eine Übertragung an (zur Buchung). Am Sonntag treffen die Blue Devils im Auswärtsspiel auf den EV Landshut. Spielbeginn ist um 17.00 Uhr. Auch diese Partie wird bei SDTV übertragen (zur Buchung).
Hinweis für den Stadionbesuch
An den Kiosken und im Devils Diner wird das Bezahlsystem geändert. Leider ist weiterhin nur Barzahlung möglich.