Die Blue Devils reisen ins Ruhrgebiet

Die Blue Devils Weiden mussten noch einige Tage auf ihren Playoff-Gegner im Achtelfinale warten. Seit Donnerstagabend steht fest: Es geht ins Ruhrgebiet nach Herne. Die dort heimischen „Miners“ setzten sich in der Pre-Playoff-Serie mit 2:0 gegen die KSW Icefighters Leipzig durch. Start der Achtelfinal-Serie ist am Sonntag, 03. März, um 18.30 Uhr in der Hans-Schröpf-Arena. Gute Nachricht für die Fans der Blue Devils: Es gibt noch Tickets – sowohl für das Spiel am Sonntag, als auch für das zweite Heimspiel am Freitag, 08. März.

„Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt“, so besingt Herbert Grönemeyer seit 1984 seine Heimatstadt Bochum. Ebenfalls „tief im Westen“ und gleich um die Ecke von Bochum liegt Herne. Und dorthin führt die Blue Devils die Achtelfinal-Serie in den Playoffs 2023/24. Die „Miners“ setzten sich als Vorrundenzehnter mit 2:0 gegen den Siebten der Oberliga Nord, die KSW Icefighters Leipzig, durch.

Mit den Blue Devils Weiden hat der Herner EV bislang kaum Berührungspunkte. Einzig in der Saison 1993/94 kreuzte man in den Playoffs der Oberligen die Schläger. Der EV Weiden setzte sich mit drei Siegen (8:3, 5:3 und 7:3) durch und zog in die nächste Runde rein.

Die Blue Devils bekamen von ihrem Trainer Sebastian Buchwieser zuletzt ein paar Tage frei. Mit Freunden und der Familie konnten die Spieler und Betreuer die Tage vor dem Start der intensiven Playoffs genießen. Ab Sonntag warten zwischen 15 und 26 Spiele in 57 Tagen auf die Spieler der Mannschaften, die ins Playoff-Finale einziehen werden. Die Blue Devils streben wie im Vorjahr den Finaleinzug an – mit einem besseren Ende für die blauen Teufel.

Die Blue Devils jedenfalls sind bereit für einen tiefen Playoff-Run. Topscorer Tomáš Rubeš zeigte sich im Podcast von Oberpfalz-Medien zuversichtlich:

Ich denke: Es ist an der Zeit.

Für die ersten beiden Heimspiele gegen die Herne Miners gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen und der Geschäftsstelle der Blue Devils noch Tickets. Die Termine für die beiden Heimspiele sind Sonntag, 03. März um 18.30 Uhr, und Freitag, 08. März um 20 Uhr. Kommt rum und unterstützt die Blue Devils in einer vollen Hans-Schröpf-Arena.

Wie läuft das mit den Playoffs?

Die langjährigen Fans und Anhänger der Blue Devils kennen das Prozedere inzwischen, doch es gibt sicherlich auch einige neue und jüngere Fans, die erst kürzlich zu den Blue Devils gestoßen sind.

Nach der Hauptrunde in den beiden Ligastaffeln Süd und Nord wurde eine Rangliste gebildet. In dieser Saison 2023/24 wird die Süd-Staffel bei den gleichen Platzierungen, also Erster-Erster, Zweiter-Zweiter usw., höher platziert. Die Blue Devils stehen als Meister der Oberliga Süd somit auf Rang eins. Dies bedeutet, dass sie in allen anstehenden Serien Heimrecht genießen, die Serie somit auf eigenem Eis eröffnen und auch das entscheidende fünfte bzw. siebte Spiel auf eigenem Eis austragen werden. Der Gegner der Blue Devils ist der jeweils schlechtplatzierteste Club nach der Rangliste. Für das Achtelfinale ist dies der Herner EV.

Wie viele Spiele werden je Runde absolviert? Im Achtelfinale wird eine „best-of-five“-Serie gespielt. Die Mannschaft, welche zuerst drei Siege eingefahren hat, kommt eine Runde weiter. Ab dem Viertelfinale wird eine „best-of-seven“-Serie gespielt. Zum Weiterkommen bzw. um Meister zu werden, bedarf es dann vier Siege.

Was passiert bei einem Unentschieden nach 60 Minuten? Steht es nach dem 3. Drittel unentschieden, so folgt eine Eisaufbereitung und es geht bei 5-gegen-5 weiter und zwar so lange bis ein Tor fällt („endless overtime“). In den Pre-Playoffs zwischen Höchstadt und Lindau fiel der entscheidende Treffer in Spiel zwei für Höchstadt im fünften Spielabschnitt nach über 80 Minuten Spielzeit.

Der Gegner – Herner EV „Miners“

Die „Kumpel von Gysenberg“ sind eine feste Größe in der Oberliga. Seit der Saison 2013/14 wird in Herne drittklassiges Eishockey dargeboten. Ab 2015/16 standen die Herner durchweg in den Playoffs. Dabei erreichten sie zweimal das Halbfinale. Ihre Heimspiele tragen die Miners in der Hannibal-Arena aus.

Nachdem die „Miners“ in den Vorsaisons die Plätze vier (2020/21), sieben (2021/22) und sechs (2022/23) erreichten, reichte es in der laufenden Saison „nur“ zu Tabellenplatz zehn nach der Hauptrunde. In den Pre-Playoffs setzte sich der kommende Gegner der Blue Devils dann klar mit 2:0-Siegen gegen die besserplatzierten Icefighters aus Leipzig durch.

In der Hauptrunde verbuchte Herne in 44 Spielen 17 Siege und 27 Niederlagen für 55 Punkte. Dabei erzielten die Miners 146 Tore, kassierten jedoch 176 Gegentore. Mit einer Erfolgsquote von 21% verbuchte Herner das fünftbeste Powerplay der Oberliga Nord. Zum Vergleich: Die Quote der Blue Devils betrug 31,6%. In Unterlag überstand Herne 80,1% der Situationen ohne Gegentor (Rang acht). Die Quote der Blue Devils war etwas besser – 82,7% (Rang zwei in der OL Süd).

Wer steht bei Herne auf dem Eis? Einige bekannte Spieler sind im Kader der Miners zu finden. Ondrej Nedved (Höchstadt), Mattheo Stöhr, Erik Keresztury (beide Regensburg), Stephane Döring (Deggendorf), Lion Stange (Memmingen) und Justus Meyl (Füssen) verfügen über Stationen in der Oberliga Süd. Trainer des Herner EV ist Tobias Stolikowski.

In der Hauptrunde war der tschechische Stürmer Jan Dalecký, der vor der Saison von Dukla Trencin aus der Slowakei zu den Miners stieß, der Topscorer des kommenden Gegners der Blue Devils. Der 33-Jährige sammelte 24 Tore und 29 Vorlagen. Auch in den beiden Pre-Playoff-Spielen gegen Leipzig zeigte sich Dalecký in Torlaune – fünf Treffer erzielte der Tscheche und sammelt zusätzlich noch eine Vorlage. Zweitbester Scorer der Miners war Routinier Nils Liesegang. Der „Bürgermeister“ verpasste einige Spieler der Hauptrunde und konnte in 29 Spielen 35 Scorerpunkte. Michél Ackers war punktbester Verteidiger mit 33 Scorerpunkten. Neben Jan Dalecký stehen mit dem Kanadier Justin Young und der Amerikaner C.J. Hayes als Kontingentspieler im Kader des Herner EV.

Vor der anstehenden Serie richten wir den fairen Gruß an unsere Gäste: „Glück auf, Herne!“

Und an unsere Jungs gerichtet: „Werdet zur Legende!“